Löwenzahn: Der goldene Alleskönner der Wildpflanzenwelt

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Schon gewußt?
Wusstest du, dass Löwenzahn als "Pusteblume" bekannt ist, weil seine Samen wie kleine Fallschirme durch die Luft fliegen? Aber hier kommt der Clou: Diese winzigen Samen können bis zu 5 Kilometer weit fliegen, bevor sie sanft zu Boden segeln – und so eine neue Generation von Löwenzahnpflanzen an völlig unerforschte Orte bringen! 🌬️🌼

Als Kind habe ich es geliebt, Peter Lustig zu schauen. Die Anfangsszene sollte jedem in Erinnerung geblieben sein: Ein Löwenzahn, der sich unerschrocken durch die Betondecke bohrt. Genau das ist die Essenz dieser Pflanze. Löwenzahn ist robust, resilient und strotzt den einen oder anderen Widrigkeiten. Er wächst an Orten, an denen andere Pflanzen längst aufgegeben haben. Seine tiefen Wurzeln graben sich mutig in noch so nährstoffarme Böden und holen sich, was sie brauchen – fast wie ein Survival-Experte unter den Pflanzen.

Das Beste am Löwenzahn? Man kann ALLES davon verwenden: Blatt, Blüte und Wurzel. Ein echtes Zero-Waste-Wunder!

Inhaltsstoffe und was sie für uns tun können:

Der Löwenzahn enthält besonders viele Bitterstoffe. Diese sind ein echter Geheimtipp für alle, die ihre Verdauung ankurbeln wollen oder auf der Suche nach einem natürlichen Helfer beim Abnehmen sind. Bitterstoffe unterstützen die Galle, die Leber und die Bauchspeicheldrüse – quasi ein Detox für den Körper, nur ohne teuren Tee.

Löwenzahnblätter sind randvoll mit Vitamin C und Vitamin A. Sie stärken das Immunsystem, sorgen für strahlende Haut und machen die Augen glücklich. Bonus: Vitamin K ist auch mit dabei, super für die Blutgerinnung und Knochengesundheit.

Kalium, Eisen und Magnesium finden sich in der Pflanze. Kalium unterstützt die Nieren, Eisen hilft gegen Müdigkeit, und Magnesium bringt die Muskeln auf Trab. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ, entzündungshemmend und schützen unsere Zellen – Löwenzahn als Bodyguard, wer hätte das gedacht? Vor allem in der Wurzel enthalten, ist Inulin ein Ballaststoff, der die Darmgesundheit unterstützt. Füttert die guten Darmbakterien und sagt den schlechten den Kampf an!

Wo findet man Löwenzahn?

Am besten vor der Blütezeit pflücken, dann sind sie besonders zart und schmecken weniger bitter. Sammle nur dort, wo keine Hunde Gassi gehen oder Autos ihren Feinstaub hinterlassen. Wiesen abseits von Wegen sind ideal. Achte darauf, die äußeren Blätter zu nehmen, damit die Pflanze weiterwachsen kann. Nimm nur so viel, wie du wirklich brauchst, und lasse genügend Pflanzen stehen, damit die Natur ihre Balance behält.

Die Blüte

Die leuchtend gelbe Blüte des Löwenzahns ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein wahrer Schatz für die Küche. Sie ist reich an Antioxidantien und hat einen süßlich-milden Geschmack, der perfekt in Sirup, Gelee oder Salate passt. Besonders an sonnigen Tagen, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind, entfalten sie ihr volles Aroma. Ein echter Hingucker und Geschmacksträger!

Der Löwenzahn blüht von April bis Juni, und in diesem Zeitraum verwandeln sich ganze Wiesen und Felder in ein leuchtend gelbes Blütenmeer. Diese farbenfrohen Flächen sind nicht nur ein wunderschöner Anblick, sondern auch ein Paradies für Insekten.Aber nicht nur wir Menschen profitieren von der Blüte des Löwenzahns – sie ist auch ein wahrer Magnet für Insekten.

Bienen, Hummeln und andere Bestäuber lieben den Löwenzahn, da er eine der ersten Nahrungsquellen im Frühjahr bietet. Für sie ist der Löwenzahn ein echtes Festmahl, das ihnen Energie für ihre wichtigen Aufgaben gibt.

Ein paar Tipps für den Garten:

  • Lass ruhig ein paar Löwenzahnpflanzen blühen – es lohnt sich! Sie bringen Leben in deinen Garten und tragen zur Biodiversität bei.
  • Wenn du Löwenzahn für die Küche nutzen möchtest, ernte die Blüten am besten, bevor sie Samen bilden. Andernfalls könnte sich die Pflanze im Garten großzügig verbreiten – das kann je nach Gartenziel entweder ein Traum oder eine Herausforderung sein 🙂

Die Wurzel

Die Wurzel des Löwenzahns ist ein echtes Kraftpaket und wird oft unterschätzt. Dabei steckt sie voller wertvoller Inhaltsstoffe, die sie zu einem vielseitigen Allrounder machen. Besonders Inulin, ein Ballaststoff, der die Darmgesundheit fördert, ist in der Wurzel reichlich enthalten. Darüber hinaus enthält sie Bitterstoffe, die die Verdauung anregen, sowie Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium.

Die beste Zeit, um Löwenzahnwurzeln zu ernten, ist der Herbst oder das frühe Frühjahr, bevor die Pflanze wieder austreibt. In diesen Phasen hat die Wurzel die meisten Nährstoffe gespeichert, da sie Energie für das Wachstum der Blätter und Blüten sammelt.

Die Löwenzahnwurzel kann vielseitig eingesetzt werden. Besonders beliebt ist sie als Grundlage für einen koffeinfreien Kaffeeersatz. Dafür wird die Wurzel getrocknet, klein geschnitten und geröstet. Das Ergebnis ist ein herb-aromatischer „Kaffee“, der ein echter Geheimtipp für alle ist, die ihren Kaffeekonsum reduzieren möchten oder eine Alternative suchen.

Fazit: Der Löwenzahn ist mehr als nur ein „Unkraut“. Von der Blüte über die Blätter bis hin zur Wurzel – jede einzelne Pflanzenteile bietet unschätzbare Möglichkeiten für Küche, Garten und Gesundheit. Während die Blüten mit ihrem süßlich-milden Geschmack und ihrer leuchtenden Farbe begeistern, punkten die Wurzeln mit wertvollen Inhaltsstoffen und ihrer Vielseitigkeit, etwa als Kaffeeersatz oder Heilmittel.

Sven`s Löwenzahn Gelee mit Orangenblütenwasser

Tauche ein in den Frühling mit diesem zarten Löwenzahn-Gelee – eine blumige, süßliche Köstlichkeit, die durch die einzigartige Note von Orangenblütenwasser verfeinert wird und perfekt auf frischem Brot oder als feine Glasur für Gebäck glänzt. 🌸🍯
Vorbereitungszeit 40 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten

Kochutensilien

  • 1 Kochtopf
  • 1 Feines Sieb oder Mulltuch
  • 1 Kochlöffel
  • 1 Einfülltrichter
  • 4 Schraubgläser 200 ml / Gläser & Deckel abgekocht
  • 1 Zitruspresse
  • 1 Messbecher

Zutaten

  • 200 Löwenzahnblüte nur die gelben Blütenblätter, keine grünen Teile
  • 1 Liter Wasser
  • 1 Zitrone Bio
  • 500 Gramm Gelierzucker 2:1
  • 1 TL Orangenblütenwasser optional, aber besonders!

Anleitungen

  • Löwenzahnblüten vorbereiten: Pflücke an einem sonnigen Tag etwa 200 Löwenzahnblüten, wenn sie voll geöffnet sind. Trenne die gelben Blütenblätter von den grünen Kelchblättern, da diese bitter schmecken können. Ein bisschen Geduld ist hier gefragt – am besten mit Musik im Hintergrund 🙂
  • Blütenauszug herstellen: Die Blütenblätter zusammen mit 1 Liter Wasser in einen Topf geben.Die Schale der Bio-Zitrone fein abreiben (nur das Gelbe!) und dazugeben. Das Ganze aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen und den Sud mindestens 12 Stunden ziehen lassen (über Nacht ist ideal).
  • Sud abseihen: Den Sud durch ein feines Sieb oder ein Tuch abseihen, um die Blütenreste zu entfernen. Du solltest etwa 750 ml Flüssigkeit übrig haben.
  • Gelee kochen: Den Sud mit dem Saft der Zitrone und dem Gelierzucker in einen großen Topf geben. Unter Rühren aufkochen und nach Packungsanweisung des Gelierzuckers ca. 3–4 Minuten sprudelnd kochen lassen.
  • Orangenblütenwasser hinzufügen: Kurz vor dem Abfüllen das Orangenblütenwasser unterrühren. Dieses gibt dem Gelee eine besondere, blumige Note – perfekt für ein bisschen Extra-Luxus!
  • Abfüllen: Das heiße Gelee sofort in sterilisierte Gläser füllen und gut verschließen. Nach 10 Minuten umdrehen und vollständig abkühlen lassen.
Gericht: Marmeladen
Küche: Deutsch
Keyword: Gelee, Löwenzahn, Marmelade, Orangen

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