Ich hätte nie gedacht, dass Tomaten das liebste Gemüse der Deutschen sind. Laut meiner Erinnerung war es immer die Kartoffel, die auf den Teller musste. Doch auch mir wird das Herz schwer, wenn ich die letzten Tomaten abflücke und weiß: Jetzt dauert es ein halbes Jahr, bis es wieder Tomaten mit Geschmack gibt. In einer sehr schönen Reihe, die ich gerade sehr liebe, gibt es viele interessante Infos über dieses kleine runde Nachtschattengewächs. Ich lege euch ans Herz, dort mal reinzuschauen:
Tomatenvielfalt entdecken – Meine liebsten Sorten und ihre Aromen
Mittlerweile gibt es unzählige Tomatensorten. Ob rund, klein und rot oder oval, knallgelb bis hin zu schwarz und gestreift – die Vielfalt ist schier unendlich. Auch die Aromen reichen von sauer bis honigsüß. Ich habe letztes Jahr die Fleischtomate „Coeur de Boeuf“ für mich entdeckt. Sie lässt sich wunderbar aufs Brot legen und hat eine beeindruckende Musterung.

Hier wäre schonmal die erste Frage, die ihr euch stellen solltet: Welche Sorten mögt ihr? Es bringt ja nichts, nur eine Sorte anzubauen, die euch gar nicht schmeckt. Ich setze immer auf Vielfalt und bin ständig auf der Suche nach neuen, „alten“ Sorten. Aber es gibt ein paar Sorten, die ich schon seit vielen Jahren weiterziehe, die ich einfach liebe und die ich mir gar nicht mehr wegdenken kann:
- Dattelwein (Multiflora-Sorte)
- Purple Bumblebee
- Philharmina (gute Freilandtomate)
- Rutje (gute Lagertomate)
- Coeur de Boeuf (Fleischtomate)
- Kleine Murmel (Buschtomate mit vielen kleinen, zuckersüßen Früchten)
- Gelbe Johannisbeeren-Tomate
Tomaten selbst ziehen – So sammelst du Saatgut für die nächste Ernte
Anders als bei einigen Gemüsesorten lassen sich Tomaten super weiterziehen. Ich mache es seit Jahren so, dass ich mir die letzten guten Tomaten im Jahr sammle und sie aufschneide. Ich probiere eine Hälfte, die am besten schmeckt, und drücke dann die zweite Hälfte auf ein Küchentuch. Dabei darf die ganze Familie mit verkosten und entscheiden, welche es wird. Warum ich bis zum Ende der Ernteperiode warte? Das hat einen Grund: Die Pflanze hat mittlerweile einige Krankheiten und Witterungen durchgemacht und wird dadurch robuster.

Das Saatgut auf dem Küchenpapier lege ich erst einmal zum Trocknen auf den Schrank. Irgendwann kommt alles in einen großen Umschlag. Manchmal gehe ich auch über den Markt und probiere mich durch. Oder ich suche im Urlaub nach neuen Sorten. Wenn ich etwas gefunden habe, landet das Saatgut in einem Taschentuch.
Leider geht das nicht mit Supermarktsorten, da sie F1-Sorten sind, die geschützt sind und nicht weitergezogen werden können. Was F1 bedeutet, könnt ihr euch HIER anhören.
Tomatenanzucht – Der richtige Zeitpunkt für kräftige Pflanzen
Ja, auch davon kann ich ein Lied singen! Jedes Jahr sieht man schon zu Weihnachten meterhohe Pflanzen in Instagram-Feeds, die dann mit 100 Kunstlichtlampen am Leben gehalten werden. Da fällt es auch mir schwer, die Füße stillzuhalten. Um das Ganze mal auszutesten, habe ich letztes Jahr einen Versuch gemacht und dasselbe Saatgut Mitte Februar, Anfang März und Mitte März vorgezogen. Und tatsächlich: Die Pflanzen, die ich Mitte März ausgesät habe, waren am kräftigsten. Die schwächsten Pflanzen waren die, die Ende Februar ausgesät wurden.

Das Problem ist das Wärme-Licht-Verhältnis. Im Februar und auch Anfang März gibt es noch nicht genügend Licht und die Pflanzen „vergeilen“. Das heißt, sie wachsen schnell in die Höhe, werden aber dünn und instabil. Irgendwann müssen sie gestützt werden und bleiben schwach. Deshalb rate ich euch, erst ab Mitte März mit der Anzucht zu beginnen.
Und selbst wenn ihr erst Ende März oder Anfang April startet, ist das nicht schlimm – das regelt sich nach hinten raus meist nur um ein paar Tage.
Tomaten aussäen – Schritt für Schritt zum ersten Keimling
Ihr braucht ein Südfenster in einem warmen Raum. Die ideale Temperatur liegt bei etwa 20–22 °C. Ich nehme meistens eine Schale – so eine, in der Champignons im Supermarkt verkauft werden. Diese fülle ich mit guter Anzuchterde. Ich kann euch die Aussaat- und Kräutererde von Euflor empfehlen. In diese Schale lege ich das Küchentuch mit den Samen. Das Gute daran ist, dass es später verrottet. Ihr könnt auch einzelne Samen abreißen und sie in Töpfe legen. Dann bedeckt ihr das Küchentuch mit den Samen ca. 1 cm mit Erde und gießt es ordentlich an. Ich liebe dafür meine Ballbrause.
Ihr stellt die Schale an euer Fenster und nun heißt es warten und die Erde feucht halten. Und feucht heißt nicht klatschnass, sondern feucht. Nach etwa 5–10 Tagen kommen die ersten Keimlinge aus der Erde, und das ist ein Tag, den ich mir immer rot im Kalender ankreuze. Denn es ist für mich wie ein Wunder.
Vom Keimling zur kräftigen Jungpflanze – Pflege und Wachstum
Sobald sich bei den Keimlingen die ersten Laubblätter gebildet haben – das sind die richtigen Blätter, nicht zu verwechseln mit den Keimblättern – wird es Zeit fürs Pikieren. Vorbereitend dazu fülle ich Quickpots, in der Regel die tiefen Modelle, mit Anzuchterde. Quickpots kennt man oft aus Baumschulen und sie sind ideal, wenn man viele Pflanzen ziehen möchte. Alternativ könnt ihr auch Töpfchen verwenden, die es manchmal kostenlos in Gärtnereien gibt, da sie dort oft entsorgt werden. Stellt diese am besten in Schalen, je nachdem, wie viele Pflanzen ihr vorziehen wollt. Die Erde drücke ich leicht an, damit die Pflänzchen später einen stabilen Halt haben.
Jetzt geht es ans Pikieren. Dafür nehme ich ein China-Stäbchen (ja, richtig gelesen – die sind unglaublich praktisch!) und hole die kleinen Pflanzen vorsichtig aus der Schale. Dabei achte ich darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen – das ist fast schon chirurgische Feinarbeit. Ein kleiner Schwachpunkt von mir ist, dass ich mich schwer tue, Sämlinge auszusortieren. Da etwa 80 Prozent meiner Samen zuverlässig keimen, habe ich oft viel zu viele Pflanzen. Aber das ist kein Problem, denn überschüssige Pflänzchen verschenke ich gerne an Freunde, Familie oder Nachbarn – oder an alle, die zufällig in meinem Garten vorbeischauen.

Für das Pikieren drücke ich mit dem Stäbchen ein tiefes Loch in die Erde der Quickpots oder Töpfchen. Dann setze ich die Pflänzchen – genauer gesagt die Sämlinge – vorsichtig bis knapp unter das erste Blattpaar ein. Das hat den Vorteil, dass sie neue, kräftige Wurzeln am Stängel bilden können, was ihnen mehr Stabilität gibt. Anschließend drücke ich die Erde leicht an und gieße vorsichtig an.
Ein weiterer Vorteil der Quickpots ist, dass sie in Kisten oder Schalen gestellt werden können, sodass ich von unten gießen kann. Das vermeidet Staunässe und fördert ein gesundes Wurzelwachstum, da die Pflanzen sich das Wasser selbst „abholen“. Dieses Prinzip wende ich auch bei Schalen an – es ist effizient und verhindert, dass die jungen Pflanzen im Wasser ertrinken. Von diesem Punkt an lasse ich die Pflänzchen an einem hellen Südfenster stehen und gieße sie regelmäßig von unten. Nach und nach entwickeln sich aus den kleinen Keimlingen kräftige Jungpflanzen, die bereit sind, ins Freiland oder in größere Töpfe umzuziehen.
Abhärten – Schritt für Schritt ins Freiland
Bevor die kleinen Pflanzen ihren endgültigen Platz im Freien finden, steht ein wichtiger Zwischenschritt an: das Abhärten. An schönen Tagen, wenn weder Frost noch starker Wind drohen und die Sonne lacht, dürfen die Quickpots oder die Schalen mit den Töpfen ins Freie.

Zunächst stelle ich sie nur für ein paar Stunden nach draußen – sozusagen ein erster kleiner Ausflug in die große, weite Welt. Nach und nach verlängere ich die Zeit: ein halber Tag, später ein ganzer Tag. Sobald die Nächte frostfrei bleiben, dürfen die Pflanzen sogar über Nacht ins Gewächshaus. Das Ziel des Abhärtens ist es, die Pflanzen langsam an die Bedingungen im Freien zu gewöhnen – an die Sonne, den Wind und die schwankenden Temperaturen. Auf diese Weise werden sie robuster und sind besser auf das Leben im Freiland vorbereitet.
Boden vorbereiten – Die Basis für kräftige Pflanzen
Bevor meine Tomaten ins Gewächshaus, ins Beet oder in Pflanzsäcke einziehen, bereite ich die Erde gründlich vor. Ich verwende gern eine Mischung aus guter Komposterde und Pferdemist, die ich in die Erde einarbeite. Den Pferdemist hole ich mir an der Domäne Marienburg in Hildesheim, aber es gibt bestimmt auch in eurer Nähe Höfe oder Stellen, wo ihr Pferdemist beziehen könnt.

Wichtig ist, dass der Mist schon ein paar Wochen vor dem Pflanzen eingearbeitet wird. Das gibt ihm Zeit, „einzuziehen“ und die Erde mit Nährstoffen anzureichern. Mein Tipp: Hebt für die Pflanzen tiefere Löcher aus – so können die Wurzeln besser in die Tiefe wachsen und sich optimal entwickeln. Außerdem läuft euch das Gießwasser nicht weg.
Zusätzlich arbeite ich gerne Bokashi in die Erde ein, besonders an Standorten, an denen Pflanzen über mehrere Jahre hinweg kultiviert werden. Bokashi ist ein echter Boden-Booster, der die Erde belebt und für ein gesundes Pflanzenwachstum sorgt. Mehr darüber könnt ihr hier nachlesen.
So ist die Erde optimal vorbereitet, und meine Pflanzen haben von Anfang an die besten Bedingungen, um sich zu entfalten.
Nach den Eisheiligen – Der Umzug ins Freiland
Nach den Eisheiligen und den letzten frostigen Nächten dürfen die Tomatenpflanzen endlich ins Freie. Hier gibt es wieder einen entscheidenden Punkt, den ihr beachten solltet: Setzt die Pflanzen tief in die Erde. Ich entferne die unteren Blätter und pflanze sie so ein, dass nur etwa ein Drittel der Pflanze aus der Erde herausragt. Das fördert die Bildung zusätzlicher Wurzeln und sorgt für ein stabiles Wachstum.

Jetzt kommt ein kleiner, aber wirkungsvoller Trick, der für kräftige Pflanzen sorgt: Gießt die frisch eingesetzten Pflanzen zunächst mit ein bis zwei Kannen Wasser an. Danach heißt es, Geduld zu haben – eine Woche lang gibt es kein weiteres Wasser. Das mag erst einmal hart klingen, aber dieser Stressreiz bewirkt Wunder! Die Pflanzen suchen nach Wasser und entwickeln dadurch ein starkes Wurzelsystem.
Natürlich solltet ihr die Pflanzen dabei im Auge behalten. Wenn es sehr heiß wird und die Blätter stark hängen, könnt ihr sie leicht nachgießen. Sobald die erste Woche überstanden ist, stelle ich auf einen Gießrhythmus von etwa einmal pro Woche um. An besonders heißen Tagen kann es auch zweimal nötig sein. Der Effekt: Die Pflanzen lernen, mit kurzen Durststrecken umzugehen, und wachsen schön kräftig und widerstandsfähig heran.
Natürliche Düngung – Die Brennnesseljauche und ihre Freunde
Für die Düngung setze ich voll und ganz auf die Kraft der Natur – mit Brennnesseljauche. Damit habe ich bislang die besten Erfahrungen gemacht. Warum? Sie ist reich an Stickstoff und gibt den Pflanzen einen ordentlichen Wachstumsschub. Wer sich jetzt denkt: „Oh nein, das stinkt doch fürchterlich!“ – Ja, das tut sie. Aber es lohnt sich, den Geruch auszuhalten.

Wichtig ist, die Brennnesseljauche stark zu verdünnen, bevor sie zum Einsatz kommt. Mein bewährtes Mischverhältnis: 1 zu 10. Ich gebe einfach einen Becher voll in eine große Gießkanne mit Wasser. Sobald die Pflanzen mit diesem Nährstoffcocktail versorgt sind, werdet ihr sehen, wie sie sprichwörtlich in die Höhe schießen.
Doch Vorsicht: Sobald sich die ersten Früchte an den Pflanzen zeigen und zu reifen beginnen, höre ich mit der Brennnesseljauche-Düngung auf. Warum? Jetzt soll die Kraft in die Frucht und nicht mehr ins Blattwachstum fließen. An dieser Stelle wechsle ich gerne zu Beinwelljauche – einer basischen, phosphorhaltigen Alternative, die die Fruchtbildung optimal unterstützt. Falls euch die Jauchenwelt jedoch nicht zusagt (oder ihr Nachbarn habt, die empfindlich reagieren), könnt ihr auch mit einfachem Gießwasser weiterarbeiten. Es funktioniert ebenso und die Natur erledigt den Rest.
Hoch hinaus: Die Kunst der Pflanzenstabilisierung
Wer schon einmal eine ausgewachsene Tomatenpflanze im Sturm umkippen gesehen hat, weiß: Stabilität ist das A und O. Meine beste Entdeckung in diesem Bereich sind Tomatenschnüre. Diese befestige ich oben im Gewächshaus und lasse sie von der Decke hinunterhängen. Am liebsten arbeite ich mit Hanfschnüren – nicht nur, weil sie natürlich abbaubar sind, sondern auch, weil sie erstaunlich stabil sind. Der Clou: Während die Pflanze wächst, wickele ich sie vorsichtig von unten nach oben an der Schnur entlang.

Für Pflanzen im Freiland verwende ich gerne sogenannte ‚Tippies‘, die aus drei hohen Bambusstangen zusammengefügt werden. Sie sind nicht nur ein charmanter Blickfang, sondern auch äußerst stabil – selbst bei windigem Wetter. Die Bambusstäbe sollten mindestens 2 Meter hoch sein, sodass stets drei Pflanzen an den Stäben hochwachsen können.
Was ich jedoch nicht empfehlen kann, sind diese dekorativen, geschnörkelten Eisenstangen. Sie mögen hübsch aussehen, aber bei mir sind sie ständig umgefallen und haben mehr Schaden angerichtet als geholfen. Wer es ganz robust mag, kann auch eine Eisenstange in die Erde rammen und die Pflanze daran festbinden.
Und für alle, die ein wenig experimentierfreudig sind: Ich habe sogar schon Pflanzen an Baumpfählen oder Dachrinnen hochwachsen lassen. Ein echter Hingucker im Garten und eine stabile Alternative!
Egal für welche Methode ihr euch entscheidet, wichtig ist, dass die Pflanze ausreichend Halt hat – denn nichts ist ärgerlicher, als eine mühsam hochgezogene Pflanze, die plötzlich unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbricht.
Eintriebig, zweitriebig, immer kräftig – Das Geheimnis der Tomatenführung
Tomatenpflanzen sind vielseitig – und wie ihr sie führt, hat großen Einfluss auf ihren Ertrag. Die meisten Gärtner führen ihre Tomaten eintriebig. Das bedeutet, dass nur der Haupttrieb nach oben gezogen wird. Doch manchmal lasse ich sie zweitriebig wachsen. In diesem Fall leite ich neben dem Haupttrieb einen weiteren kräftigen Seitentrieb mit nach oben.

Das Besondere bei Tomatenpflanzen: Neben den Blütenständen bilden sie regelmäßig sogenannte Seitentriebe aus. Diese Triebe könnt ihr ausbrechen und direkt in Töpfe oder ins Gewächshaus in die Erde stecken. Mit etwas Geduld wachsen daraus neue Pflanzen, die oft sogar robuster sind als die ursprünglichen. Wichtig ist, dass ihr das rechtzeitig macht – spätestens bis Juni. Danach hat die Pflanze nicht mehr genug Zeit, um neue Früchte auszubilden.
Das richtige „Ausgeizen“, also das Entfernen der überflüssigen Seitentriebe, ist entscheidend, damit die Pflanze ihre Kraft in die Entwicklung von Früchten und nicht in unnötiges Blattwerk steckt. Falls ihr euch unsicher seid, wie das funktioniert, könnt ihr euch hier eine Anleitung zum Ausgeizen anschauen.
Mit der richtigen Pflege und Führung entwickelt eure Tomatenpflanze nicht nur viele Früchte, sondern auch kräftige Nachkommen. So habt ihr bis weit in den Sommer hinein Freude an euren Pflanzen!
Kampf der Kraut- und Braunfäule – Warum das richtige Abschneiden der Blätter entscheidend ist
Die Kraut- und Braunfäule ist einer der größten Feinde für Tomatenpflanzen. Sie wird durch Pilzsporen verursacht, die sich vor allem bei feuchtem Wetter und schlechter Luftzirkulation schnell ausbreiten. Um eure Pflanzen zu schützen, ist es wichtig, das richtige Blattmanagement zu betreiben.

Sobald die unteren Blätter der Tomatenpflanze anfangen, den Boden zu berühren, solltet ihr diese vorsichtig abschneiden. Warum? Beim Gießen oder durch Regen spritzt oft Erde auf die unteren Blätter. Genau hier lauern Pilzsporen, die dann auf die Pflanze übertragen werden können. Das Entfernen der unteren Blätter schafft Abstand zum Boden und reduziert das Risiko einer Infektion erheblich. Ich entferne meinstens alle Blätter bis zu den ersten Blütenständen.
Ich schneide außerdem regelmäßig alte, gelbe oder geschwächte Blätter ab. Das sorgt nicht nur für mehr Luftzirkulation zwischen den Pflanzen, sondern lenkt auch die Energie der Pflanze in die Fruchtbildung statt ins Blattwerk.
Achtet darauf, ein sauberes und scharfes Messer oder eine Schere zu verwenden, um die Pflanze nicht unnötig zu verletzen.
Ein weiterer Tipp: Gießt eure Tomaten immer direkt an der Wurzel, niemals über die Blätter. So bleiben die Pflanzen trocken und die Gefahr von Pilzbefall sinkt deutlich. Mit diesen einfachen Maßnahmen könnt ihr eure Tomaten gesund halten und der Kraut- und Braunfäule effektiv vorbeugen.
Der Höhepunkt – Tomatenernte und die Freude am Naschen
Wenn ihr alles richtig gemacht habt, steht euch schon bald das Highlight der Tomatenanzucht bevor: die erste Ernte. Und glaubt mir, die erste Tomate, die ihr direkt von der Pflanze pflückt und in den Mund steckt, ist ein wahres Geschmackserlebnis – süß, aromatisch und unvergleichlich frisch. Es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem sonnigen Tag durch den Garten zu streifen und hier und da eine kleine Naschpause einzulegen.

Besonders die Vielfalt der Sorten macht den Unterschied. Von saftigen Fleischtomaten bis hin zu süßen Cocktailtomaten – jede hat ihren eigenen Geschmack und Charme. Die Erntezeit kann, je nach Wetterlage, bis in den November hinein andauern. Im Gewächshaus bleiben die Pflanzen meist länger produktiv, aber auch im Freiland habe ich oft erlebt, wie robust die Tomaten sind und noch spät im Jahr Früchte tragen.
Zur Unterstützung der Pflanzen könnt ihr kleine Tricks nutzen:
Pflanzt beispielsweise Basilikum zwischen die Tomaten. Der Duft hält Schädlinge fern und lockt gleichzeitig Bienen an, die die Blüten bestäuben. Nebenbei habt ihr immer frisches Basilikum zur Hand – eine perfekte Ergänzung zu den frischen Tomaten.
Ich wünsche euch viel Erfolg, Freude und vor allem Spaß bei der Anzucht und Ernte eurer Tomaten! Sollte ich etwas vergessen haben, freue ich mich über eure Ergänzungen in den Kommentaren. Lasst uns voneinander lernen, denn so werden die Tomaten von Jahr zu Jahr noch besser.