Rote-Beete-Kakao-Brownies mit fermentierter Roter Beete: Eine spontane Köstlichkeit

371
Schon gewußt?
Wusstest du, dass Rote Beete früher als "Blutgemüse" bezeichnet wurde? Das liegt an ihrer tiefroten Farbe, die an Blut erinnert. Im Mittelalter wurde die Rote Beete sogar als Heilmittel gegen Blutarmut und zur Förderung der Gesundheit des Kreislaufsystems verwendet – und das aus gutem Grund, denn sie enthält viel Eisen und Nitrat, das die Durchblutung fördert!

Manchmal entstehen die besten Rezepte ganz zufällig – so auch diese Brownies. Eigentlich wollte ich meine klassischen Rote-Beete-Brownies backen, doch in der Küche war keine frische Rote Beete mehr zu finden. Draußen im Garten standen nur Ringelbeeten, weil ich im Frühjahr die Saatguttüten vertauscht hatte. Ohne die intensive rote Farbe, die ich an den Brownies so liebe, musste eine andere Lösung her.

Auf der Suche nach einer Alternative entdeckte ich in der Garage mein Glas mit fermentierter Roter Beete. Ein Gedanke blitzte auf: Könnte das funktionieren? Süß und sauer in einem Brownie? Die Idee ließ mich nicht los und ich beschloss, es einfach auszuprobieren. Das Ergebnis war eine Offenbarung!

Die fermentierte Beete brachte eine völlig neue Geschmacksdimension in die Brownies – eine perfekte Balance zwischen der erdigen Süße der Schokolade und einem feinen, subtilen Säurespiel. Zudem machte die Fermentation die Brownies noch leichter bekömmlich.

Warum ist fermentiertes Gemüse so gesund?

Fermentierte Lebensmittel sind kleine Wunder der Natur. Während des Fermentationsprozesses wandeln Milchsäurebakterien die natürlichen Zucker in Milchsäure um. Dadurch entstehen nicht nur die typische Säure und der besondere Geschmack, sondern auch wertvolle Probiotika, die unsere Darmflora unterstützen.

Fermentierte Rote Beete ist reich an Vitaminen, Antioxidantien und Mineralstoffen wie Eisen und Kalium. Dank der Fermentation werden diese Nährstoffe für den Körper besser verfügbar, was die Verdauung und das Immunsystem stärkt. Zudem hat fermentierte Rote Beete den Vorteil, dass sie den Blutzuckerspiegel weniger stark beeinflusst als frische oder gekochte Beete, da der natürliche Zucker bereits abgebaut wurde. Das macht sie zu einer bekömmlichen und ausgewogenen Zutat – nicht nur für Brownies!

Süße trifft Säure

Die Kombination von süß und sauer ist in der Küche nicht umsonst ein Klassiker. Sie schafft einen Kontrast, der die Geschmacksnerven anregt und ein Gericht spannender macht. In diesen Brownies sorgt die Säure der fermentierten Beete für einen subtilen Frischekick, der die reichhaltige Süße der Schokolade perfekt ausbalanciert. Das Ergebnis ist ein harmonisches Zusammenspiel, das sowohl Naschkatzen als auch experimentierfreudige Genießer begeistert.

So stellst du fermentierte Rote Beete für deine Brownies her

Für die Brownies benötigt ihr natürlich fermentierte Rote Beete. Diese werden in Salzlake fermentiert – eine der einfachsten Fermentationsmethoden. Es lohnt sich, direkt ein größeres Glas (5–7 Liter) anzusetzen, da fermentierte Rote Beete vielseitig einsetzbar ist. Sie passt wunderbar in Salate, Suppen, als Beilage und natürlich auch in Kuchen.

Ein Klassiker, der fermentierte Rote Beete erfordert, ist Borschtsch – ein osteuropäischer Eintopf, der vor allem in Russland, Polen und der Ukraine sehr beliebt ist, besonders in den kalten Wintermonaten.

Tipp: Die Salzlake weiterverwenden

Die Salzlake der Rote Beete, auch Kwas genannt, ist viel zu wertvoll, um sie wegzukippen! Sie ist reich an Nährstoffen und hat erstaunliche gesundheitliche Vorteile: Kwas kann deine sportliche Leistung verbessern, den Blutsauerstoff erhöhen und dir einen Energie-Kick geben. Über Rote Bete Kwas habe ich bereits einen Blog Beitrag mit Rezept geschrieben.

Wenn die Rote Beete aufgebraucht ist, fülle die Lake einfach in Flaschen und bewahre sie im Kühlschrank auf. Ein Glas davon zu trinken, kann Wunder wirken – probier es aus!

Unten findest du ein Rezept für die fermentierte Rote Beete sowie darunter natürlich den Kuchen:

Sven`s fermentierte Rote Beete

So einfach geht’s: Frische Rote Beete in Salzlake einlegen, ein paar Tage fermentieren lassen – fertig ist dein gesunder Allrounder für Küche und Wohlbefinden!
Servings 1 Glas
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 7 Tage

Kochutensilien

  • 1 Bügelglas 5-7 Liter
  • 1 Messer
  • 1 Löffel

Zutaten

  • 6 -8 Stück Rote Beete mittelgroß / Bio / Demeter
  • Salz Bio / kein jodiertes Salz!
  • Wasser
  • Gewürze nach belieben

Anleitungen

  • Rote Beete vorbereiten: Schäle die Rote Beete und schneide sie in Stücke, die gut in dein Glas passen.
  • Salzlake herstellen: Fülle das Glas zunächst komplett mit Wasser, um die benötigte Menge zu ermitteln. Gieße das Wasser in einen Messbecher und berechne 20 g Salz pro Liter Wasser. Löse das Salz gründlich im Wasser auf.
  • Einlegen: Gib die Rote Beete in ein sauberes Glas und gieße die Salzlake darüber, bis die Beete vollständig bedeckt sind. Wenn du magst, gib noch ein paar Gewürze wie Fenchelsaat oder Pfefferkörner hinzu. Wichtig: Die Rote Beete muss immer unter der Lake bleiben, damit sie nicht verdirbt. Ein Gewicht (z. B. ein kleines Glas oder ein beschwerter Deckel) hilft dabei.
  • Fermentieren: Verschließe das Glas mit einem Bügelverschluss (inkl. Gummiring) oder einem Fermentationsdeckel. Stelle es an einen dunklen Ort bei Zimmertemperatur (18–22 °C).
  • Zeit geben: Lasse die Beete mindestens 7 Tage fermentieren – für einen intensiveren Geschmack gerne auch länger, bis zu 2–4 Wochen. Je länger sie stehen, desto saurer werden sie. Eins meiner Gläser ist mitlerweile 2 Jahre alt.
  • Lagerung: Nach der Fermentation das Glas in einen kühlen Raum oder den Kühlschrank stellen. Nach dem Öffnen sollte es stets im Kühlschrank aufbewahrt werden. Fermentierte Rote Beete hält sich dort mehrere Wochen bis Monate.
  • Tipp: Die Salzlake weiterverwenden: Die Salzlake der Rote Beete, auch Kwas genannt, ist viel zu wertvoll, um sie wegzukippen! Sie ist reich an Nährstoffen und hat erstaunliche gesundheitliche Vorteile: Kwas kann deine sportliche Leistung verbessern, den Blutsauerstoff erhöhen und dir einen Energie-Kick geben.
    Wenn die Rote Beete aufgebraucht ist, fülle die Lake einfach in Flaschen und bewahre sie im Kühlschrank auf. Ein Glas davon zu trinken, kann Wunder wirken – probier es aus!
Author: Sven Tasch
Gericht: Fermente
Küche: Probiotisch
Keyword: Fermentation, Rote Beete

Sven`s rote-Beete-Kakao-Brownies mit fermentierter Roter Beete

Diese Rote-Beete-Kakao-Brownies sind der perfekte Mix aus süß, erdig und ein bisschen überraschend – ein Dessert, das nicht nur schmeckt, sondern auch noch gut für dich ist!
Servings 10 Stück
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten

Kochutensilien

  • 2 Rühschüsseln
  • 1 Messbecher
  • 1 rechteckige Backform
  • 1 Stabmixer / Standmixer
  • 1 Rührgerät oder Schneebese
  • 1 Wasserbad oder Mikrowelle
  • 1 Messer
  • 1 Löffel oder Spatel
  • 1 Ofen
  • 1 Stäbchen

Zutaten

  • 250 Gramm fermentierte Rote Beete abgetropft und püriert
  • 200 Gramm 200 g Zartbitterschokolade mind. 70 %
  • 150 Gramm weiche Butter (plus etwas für die Form) plus etwas für die Form
  • 200 Gramm Zucker z. B. Rohrohrzucker oder Kokosblütenzucker
  • 4 Eier Bio
  • 200 Gramm Mehl z. B. Dinkelmehl oder Weizenmehl Type 550
  • 50 Gramm Kakaopulver ungesüßt
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 50 Gramm gehackte Nüsse als Topping

Anleitungen

  • Backofen vorheizen: Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine rechteckige Backform (ca. 20 x 30 cm) mit Backpapier auslegen oder einfetten.
  • Schokolade schmelzen: Die Zartbitterschokolade zusammen mit der Butter in einem Wasserbad oder vorsichtig in der Mikrowelle schmelzen. Gut verrühren und etwas abkühlen lassen.
  • Feuchte Zutaten vermengen: In einer großen Schüssel die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, bis die Masse heller wird. Anschließend die geschmolzene Schokoladen-Butter-Mischung und die pürierte Rote Beete unterrühren.
  • Trockene Zutaten mischen: In einer separaten Schüssel das Mehl mit Kakaopulver, Backpulver und einer Prise Salz vermengen.
  • Teig herstellen: Die trockenen Zutaten nach und nach zur feuchten Masse geben und vorsichtig unterheben, bis ein glatter Teig entsteht. Optional die gehackten Nüsse oder Schokostückchen unterrühren.
  • Backen: Den Teig in die vorbereitete Form füllen und gleichmäßig verstreichen. Die Brownies ca. 25–30 Minuten backen. Sie sollten in der Mitte noch leicht feucht sein (Stäbchenprobe: ein paar Krümel am Holzstäbchen sind perfekt).
  • Abkühlen lassen: Die Brownies in der Form auskühlen lassen, bevor du sie in Stücke schneidest.
  • Tipp: Die fermentierte Rote Beete verleiht den Brownies eine wunderbare Saftigkeit und sorgt dank des abgebauten Zuckers für einen stabileren Blutzuckerspiegel – ideal für Naschkatzen, die bewusster genießen wollen!
Author: Sven Tasch
Gericht: Dessert
Küche: Probiotisch
Keyword: Backpulver, Dinkelmehl, Eier, Kakao, Kuchen, Rote Beete, Wallnüsse, Zartbitterschokolade, Zucker

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Rezeptbewertung




Close