Rote Beete Kwas – Ein Energiebooster aus der Natur

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Schon gewußt?
Rote-Bete-Kwas war in Russland und anderen osteuropäischen Ländern ein sehr beliebtes Getränk, weil es eine natürliche Quelle für Probiotika und Vitamine darstellt. In der Vergangenheit wurde es sogar als „flüssiges Brot“ bezeichnet, da es ähnlich wie Sauerteig fermenteiert wird und somit eine wertvolle Nahrungsquelle darstellt! Ein kleines Stück Geschichte, das auch noch super gesund ist! 😊

Eine der wichtigsten „Währungen“ in unserem Leben ist die Lebensenergie – da stimmen mir sicher viele zu. Was nützen uns all die Luxusgüter, wenn wir nur noch wie Geister durch den Alltag schleichen, ausgebrannt und erschöpft? Aus diesem Grund hinterfrage ich gern einen hedonistischen Lebensstil, der zwar im Moment Freude bereitet, auf lange Sicht jedoch unsere Energie raubt.

Gerade jetzt, in der kalten und dunklen Jahreszeit, ist unser Körper besonders anfällig. Hinzu kommen oft ungesunde Ernährung, ein Übermaß an Zucker und Alkohol, ausgelaugte Böden, wenig Bewegung – da ist es kein Wunder, wenn bei dem einen oder anderen die Akkus leer sind. In solchen Zeiten schwöre ich auf ein Getränk, das ab November immer in meiner Vorratskammer bereitsteht. Es ist in den osteuropäischen Ländern sehr bekannt und ein wahres Energieelixier: der Rote-Bete-Kwas.

Vielleicht erinnert ihr euch an meinen Blogartikel über die erstaunliche Wirkung von Roter Bete? In diesem fermentierten Getränk entfaltet sie ihr volles Potenzial.

Was macht Rote Beete Kwas so besonders?

Rote Beete Kwas steigert die Energie spürbar. Schon nach einem Glas merkt man innerhalb von Minuten eine Leistungs- und Wohlseinsteigerung. Das liegt daran, dass der Hämoglobinwert im Blut gesteigert wird. Hämoglobin ist ein Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff im Körper transportiert. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Energieversorgung der Zellen. Wenn der Hämoglobinwert zu niedrig ist, können Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und reduzierte Leistungsfähigkeit auftreten.

Rote Beete ist reich an Nährstoffen wie Eisen, das für die Bildung von Hämoglobin unverzichtbar ist. Durch den Fermentationsprozess wird die Bioverfügbarkeit des Eisens gesteigert, sodass unser Körper es noch besser aufnehmen kann. Apfelstücke im Kwas liefern zusätzlich Vitamin C, das die Eisenaufnahme unterstützt. Das Salz in der Fermentation sorgt dafür, dass die wichtigen Milchsäurebakterien gedeihen, welche die Darmgesundheit fördern – ein entscheidender Faktor für die Nährstoffaufnahme.

Warum ist Rote Beete Kwas für Läufer interessant?

Läufer und Ausdauersportler profitieren besonders von Rote Beete Kwas. Die gesteigerte Sauerstoffversorgung durch den erhöhten Hämoglobinwert kann die Ausdauer und Leistungsfähigkeit verbessern. Zudem enthält Rote Beete Nitrat, das vom Körper in Stickstoffmonoxid umgewandelt wird. Dieser Stoff erweitert die Blutgefäße, senkt den Blutdruck und verbessert die Durchblutung der Muskeln. Das Ergebnis: mehr Energie und schnellere Regeneration.

Eisenmangel und wie Rote Beete Kwas helfen kann

Eisenmangel ist eine der häufigsten Nährstoffmängel weltweit. Besonders Frauen, Vegetarier und Veganer sind betroffen. Die Symptome sind oft diffus: Müdigkeit, blasse Haut, kalte Hände und Füße. Hier kommt Rote Beete Kwas ins Spiel: Dank seines hohen Eisengehalts und der optimierten Aufnahme durch Fermentation ist es ein natürliches Heilmittel gegen Eisenmangel. Regelmäßig konsumiert, kann es den Eisenhaushalt im Körper stabilisieren.

Salzlakenfermentation – Eine einfache Methode

Rote Beete Kwas wird durch Salzlakenfermentation hergestellt. Dabei fermentieren Milchsäurebakterien die natürlich vorhandenen Zuckerstoffe in der Roten Beete. Das Ergebnis ist ein leicht säuerliches, spritziges Getränk mit probiotischen Eigenschaften. Diese Bakterien stärken die Darmflora und damit unser Immunsystem. Die Salzlake hemmt dabei unerwünschte Keime und schafft die ideale Umgebung für die Fermentation. Hier nun das Rezept:

Sven`s rote Beete Kwas

Entdecke das kraftvolle, fermentierte Getränk Rote-Bete-Kwas – ein natürlicher Energiebooster, der nicht nur deinen Körper stärkt, sondern auch wunderbar vielseitig in der Küche verwendet werden kann.
Servings 3 Liter
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 7 Tage

Kochutensilien

  • 1 großes Bügelglas mit Gummiring mindestens 5 Liter Fassungsvermögen
  • 1 Messer und Schneidebrett
  • 1 Messbecher oder Schüssel zum Abmessen des Wassers
  • 1 Rührlöffel zum Verrühren des Salzes
  • 1 Sieb zum Abseihen des Kwas
  • 3 saubere Bügelflaschen ca. 1 Liter zum Abfüllen

Zutaten

  • 1 Kg Rote Beete
  • 2 Äpfel
  • 1 Stück Ingwer ca. 5 cm, nach Geschmack mehr oder weniger
  • 1 Stück Kurkuma
  • Salz ohne Jod und Rieselhilfen
  • 3 Liter Wasser
  • 1 EL Gewürze optional / z.B. Nelken / Zimtstange / Cardamon / Pfefferkörner / Wacholderbeeren

Anleitungen

  • Vorbereitung: Rote Beete in grobe Stücke schneiden. Äpfel waschen und ebenfalls in Stücke schneiden. (Kerne können entfernt werden). Ingwer und Kurkuma in Scheiben schneiden.
  • Zutaten schichten: Die Rote Bete, Apfelstücke, Gewürze, den Ingwer und Kurkuma abwechselnd in das Bügelglas schichten. Das Glas sollte etwa zu zwei Dritteln gefüllt sein.
  • Salzlake ansetzen: 3 Liter zimmerwarmes Wasser in einen Messbecher oder eine Schüssel füllen. Für jeden gemessenen Liter Wasser 20 g Salz hinzufügen (das ergibt eine 20%-ige Salzlake). Bei 3 Litern Wasser sind das 60 g Salz. Das Salz gut verrühren, bis es sich vollständig aufgelöst hat. Die fertige Salzlake zurück ins Bügelglas gießen, sodass alle Zutaten vollständig bedeckt sind. Dabei etwa 4 cm Luft im Glas lassen, um Platz für die Fermentation und die Bildung von Gasen zu schaffen.
  • Fermentieren lassen: Das Bügelglas mit dem Gummiring verschließen, sodass Gase entweichen können, aber kein Sauerstoff eindringt. Bei Zimmertemperatur (18–22 °C) für 5–7 Tage stehen lassen. Einmal täglich das Glas vorsichtig schütteln, damit auch die oben schwimmenden Stücke regelmäßig von der Lake benetzt werden.
  • Abfüllen und Lagern: Schon nach einem Tag bilden sich Bläschen am Rand – das ist der Beginn der Fermentation. Nach etwa 5-7 Tagen sollten sich viele Blasen gebildet haben. Den Kwas (die Flüssigkeit) durch ein Sieb abseihen und in saubere Bügelflaschen umfüllen. Die Flaschen im Kühlschrank oder an einem kühlen Ort aufbewahren, wo der Kwas bis zu 4 Wochen haltbar bleibt. Genieße täglich 1–3 Gläser und spüre die belebende Wirkung dieses besonderen Getränks.
  • Tipp: Werft die Zutaten nicht weg! Die Rote Beete eignet sich hervorragend für Salate oder meine Rote-Beete-Kakao-Brownies. Durch die Fermentation bekommt er noch mehr Geschmack und bleibt länger frisch. Auch die Äpfel schmecken nach der Fermentation wunderbar spritzig und belebend z.B. in Obstsalaten.
    Ihr könnt sogar eine zweite Runde ansetzen, indem Ihr das Glas erneut mit Salzlake auffüllen. Es kann sein, dass sich bei der zweiten Runde kleine weiße Punkte an der Oberfläche bilden. Keine Sorge, das ist kein Schimmel, sondern Kamhefe durch den Kontakt mit Sauerstoff – und die ist ebenfalls sehr gesund. Also völlig unbedenklich!
Gericht: Fermente
Küche: Probiotisch
Keyword: Apfel, Gewürze, Rote Beete, Rote Beete Kwas, Salz, Salzlakenfermentation

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